Grauer Star (Katarakt) ist eine Trübung der ursprünglich klaren Augenlinse.

Dadurch wird das Sehen langsam schlechter, Betroffene sehen zunehmend verschwommen und unscharf, so als würde man durch einen Schleier oder Nebel schauen. Mit der Zeit verschwimmen die Kontraste und die Farben immer mehr. Manche Menschen werden sehr empfindlich gegenüber Blendungen durch die Sonne oder Lampen. Dadurch wird das Autofahren oft anstrengender, besonders in der Nacht oder in der Dämmerung. Durch das schlechte Sehen steigt das Risiko, dass man stürzt und sich verletzen kann. Zudem ist das räumliche Sehen beeinträchtigt.

Grauer-Star

Entstehung der Linsentrübung

Die natürliche Augenlinse liegt unmittelbar hinter der Pupille. Sie besteht aus durchsichtigen Eiweißstoffen, die besondere optische Brechungseigenschaften besitzen. Linsentrübungen treten in den meisten Fällen aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses meist ab dem 65. Lebensjahr auf (Altersstar, senile Katarakt). Des weiteren können auch Verletzungen, chronische Entzündungen im Auge oder die Einnahme bestimmter Medikamente Ursache für das Entstehen eines Grauen Stars sein. In selteneren Fällen kann ein Grauer Star auch angeboren oder erblich bedingt sein.

Der Name ‚Grauer Star‘ kommt von ‚starrer Blick‘ oder ‚Starren‘. Früher, als die Graue Star Operation noch nicht beziehungsweise nicht in dieser Form möglich war, sind Menschen mit zunehmender Trübung der Linse langsam erblindet. Der starre Blick der Erblindeten führte zu dem Namen ‚Star‘. In der massivsten Ausprägung, der sogenannten maturen (reifen) Katarakt, ist die Linse milchig weiß-grau. Dies kann dann sogar mit freiem Auge hinter der Pupille als graue Trübung wahrgenommen werden.

Katarakt bedeutet Wasserfall

‚Katarakt‘ kommt aus dem griechischen und bedeutet ‚Wasserfall‘, ebenso namensgebend für diese graue Trübung der maturen Katarakt, die wie ein erstarrter Wasserfall auf die Menschen gewirkt haben muss.

Bei einem Grauen Star (Katarakt) kommt langsam zu einer Trübung der körpereigenen Linse. Die natürliche Augenlinse (kristalline Linse) besteht aus Eiweißen (Proteinen), die regelmäßig und dicht gepackt für die natürliche Transparenz (Klarheit) der Augenlinse sorgen. Schutzeiweiße, sogenannte Crystalline sorgen für die regelmäßige Anordnung der Linsenfibrillen. Versagen diese Schutzeiweiße durch oxidativen Stress kommt es zur Verklumpung der Eiweiße und damit zu einem zunehmenden Verlust der Transparenz – eine Opazität, Trübung der Linse, schreitet voran. Dies ist mehr oder weniger ein natürlicher Alterungsprozess.

Altersbedingter Grauer Star

In den meisten Fällen (rund 90%) ist Grauer Star altersbedingt, wir sprechen dann von der senilen Katarakt oder Alterskatarakt. Ein Grauer Star kann außerdem durch Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Kalziummangel (Hypokazämie), Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus) oder Galaktosämie begünstigt werden. Auch Entzündungen im Auge (Uveitis), Verletzungen des Auges oder vorangegangene Augenoperationen, sowie längere Anwendung bestimmter Medikamente (zum Beispiel Kortison) können frühzeitig zu einem Grauen Star führen.

Angeborener Grauer Star

Selten ist ein Grauer Star angeboren (kongenitale Katarakt). Beispielsweise können Röteln während der Schwangerschaft bei Babys einen grauen Star hervorrufen.

Ob die Ursache Ihrer Beschwerden tatsächlich ein Grauer Star ist, stellt Ihre Augenärztin oder Ihr Augenarzt bei einer gründlichen Gesamtuntersuchung des Auges fest. Dabei kann man auch erkennen, ob noch weitere Augenerkrankungen vorliegen. Abhängig vom Untersuchungsergebnis kann außerdem abgeschätzt werden, wie sehr Sie von der Entfernung des Grauen Stars (Graue Star Operation) profitieren würden.

Der Graue Altersstar tritt etwa ab dem 60. Lebensjahr auf. Laut Statistik hat fast die Hälfte der 50- bis 65-Jährigen eine Linsentrübung ohne es zu wissen. Denn zu Beginn der Erkrankung ist oft noch keine Sehstörung wahrnehmbar. Ab 65 Jahren weist fast jeder Mensch eine Trübung der Augenlinse auf.

  • Typisches Symptom ist eine langsame schmerzlose Sehverschlechterung, so als sähe man durch eine schmutzige Fensterscheibe oder durch einen Schleier, der allmählich immer dichter wird.
  • Eine Blendempfindlichkeit kommt oft hinzu, die beispielsweise beim nächtlichen Autofahren störend auffällt.
  • Auch die Farb- und Kontrastwahrnehmung verändert sich.
  • Manchmal kann auch das Wahrnehmen von Doppelkonturen an einem Auge auftreten.
  • Oft ändert sich auch die Brille. So können Patient:innen, die eine Brille getragen haben, plötzlich ohne Brille besser sehen. Dies liegt daran, dass sich die Brechkraft des Auges verändert und damit die Fähigkeit, Objekte in der Nähe oder Ferne scharf zu sehen. Jedoch hält das verbesserte Sehen meist nicht lange an.

Die einzig sinnvolle Methode, den Grauen Star zu behandeln ist die Graue Star Operation.

Dabei wird die körpereigene trüb gewordene Linse mittels hochfrequenten Ultraschalls verflüssigt und danach abgesaugt (Phakoemulsifikation). Übrig bleibt der Kapselsack in den anschließend eine Kunstlinse (Intraokularlinse) implantiert wird. Danach ist die Sicht wieder ungetrübt klar. Der Eingriff erfolgt meist in lokaler Betäubung (Tropfanästhesie) und ist nahezu schmerzfrei.

Weiterführende Informationen zur Grauen Star Operation finden Sie hier.

Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass bestimmte vorbeugende Maßnahmen das Risiko für einen Grauen Star senken. Durch den natürlichen Alterungsprozess haben fast alle über 65-Jährige eine Linsentrübung. Wenn diese dann noch zu einer Sehverschlechterung oder subjektiven Symptomen führt, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Begünstigende Faktoren von Grauem Star sind:

  • UV-Strahlen
  • Infrarotstrahlen
  • Rauchen
  • Diabetes
  • Mangelernährung
  • Verletzungen am Auge
  • Medikamente (z.B. Cortison)
Grauer Star Operation

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Laser Graue Star Operation

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